Freitag, 20. April 2012

Frühlingsparkazelt


Als meine liebe Nachbarin vor ein paar Tagen von meinem Nähmaschinen-Unglück erfuhr, hat sie mir spontan ihre Nähmaschine ausgeliehen. Was für ein Segen! Meine ist ja noch mindestens zwei Wochen in Reparatur. So konnte ich mich gleich dransetzen und meine Übergangsjacke fertig stellen.

Das ist sie:
 Ich glaube, das ist das bisher aufwändigste Kleidungsstück, was ich genäht habe. Soo viele Schnittteile (20 waren es ungefähr) und viele Details. Die Paspeltaschen haben mich echt gefordert. Ob die jetzt wirklich so geworden sind, wie Paspeltaschen sein sollen, sei mal dahingestellt. Aber sie sind funktionstüchtig. 

Der Schnitt Nr. 137 entstammt der Burda style 4/2011. Auf deren Bild ist komischweise der hintere Zipfelsaum nicht zu sehen. Der war aber im Schnitte so angelegt. 

Meine Änderungen waren eigentlich nur Kleinigkeiten. Zu allererst habe ich lila Zick-zack-Litze von Frau Tulpe aufgenäht. Die Ärmel fand ich danach so gerade belassen schöner als mit Gummiband eingekräuselt. 
Die verdeckten Paspelbrusttaschen habe ich gleich ganz weggelassen. Brusttaschen habe ich mein Lebtag noch nicht benutzt. Das sieht bei Frauen ja wohl auch mehr als dämlich aus sobald da auch nur irgendwas drin ist. Und da die ja ansonsten, weil verdeckt, praktisch unsichtbar sind, hätten sie nicht mal als schmückendes Beiwerk dienen können. 
Was ich bei den Burdaschnitten ja eigentlich immer machen muss, ist die Änderung der Schulter(naht). Ich wunder mich immer über diese Schnittplanung. Wem sollen bloß diese Schrankschultern passen?? (Und ich bin nun wirklich kein schmales Hemd)

Den Stoff habe ich übrigends auf dem Wochenmarkt für sagenhafte 5,50 Euro gekauft. Es ist ein ziemlich fester Baumwollstoff, wie ein leichter Jeansstoff. Das tolle ist, er hat von Natur aus zwei Seiten. Das schöne Petrol habe ich für aussen genutzt und die Schlammfarbe für innen. Besonders gut macht sich das bei der gedoppelten Kapuze. Für die innere Futterlage habe ich dort auch die Schlammseite genommen. Ansonsten habe ich noch eine Schlaufe im Nacken eingenäht, damit man die Jacke gut aufhängen kann.

Die Passform ist wirklich großzügig ausgefallen. Eine Nummer kleiner hätte wahrscheinlich auch gereicht.  Mal sehen, ob ich die Jacke ohne Babybauch auch noch tragen mag. Im Moment ist sie sehr gemütlich und ich habe noch genügend Platz, falls ich in den letzten 6 Wochen noch arg zulegen sollte. (Hoffentlich nicht...)

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